Heute will ich einfach nur einmal ein paar Neuigkeiten aus der Green IT vorstellen, die so neu sind, dass es für einen eigenen Blogbeitrag dafür noch nicht an der Zeit ist:
1.) Prof. Dr. Lorenz Hilty hat in den letzten Monaten ein Buch herausgebracht, das soweit ich es bisher sehe enorm umfassend und sehr wissenschaftlich auf viele Themenfelder der Green IT eingeht. Ich habe das Buch selbst noch nicht gelesen, aber wer Prof. Lorenz Hilty kennt und sein erstes Buch kennt, der weiss dass man einiges erwarten darf. Der Titel lautet: ICT Innovations for Sustainability (Advances in Intelligent Systems and Computing) Der Preis ist mit ca. 200 Euro leider sehr hoch, evtl. aber für ein wissenschaftliches Green IT-Kompendium angemessen.
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2.) Wer gerne einmal den Stromverbrauch seiner IT selbst messen möchte, braucht dazu ja eigentlich nur ein Strommessgerät und etwas Zeit.
Meine Tipp für ein gutes Strommesgerät ist der Energy Master Profi, ein sehr gutes Messgerät, welches für Messungen von nur einem Desktoparbeitsplatz und evtl. noch einem Router und Multifunktionsdrucker in den meisten Fällen völlig ausreichend ist.
Dank des Messbereichs ab 0,1 Watt lassen sich damit auch exzellent Standby-Verbräuche ermitteln.
Wer mehr als einen Desktoparbeitsplatz mit Peripherie durchmessen möchte, sollte zum Energy Master Expert II greifen. Dieses Messgerät hat fast den gleichen Funktionsumfang wie der Energy Master Profi, glänzt aber dadurch, dass es dank einem Verlängerungskabel auf zwischen Geräte mit sehr beengten Platzverhältnissen, z.B. in Kabelschächten oder auch in Racks gesteckt werden kann. Außerdem hat es einen Schalter, was noch exaktere Messungen ermöglicht.
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3.) Es gibt eine sogenannte LowEnd-Szene. Die LowEnd-er versuchen aus möglichst sparsamen/schlechten/alten Servern möglichst viel heraus zu holen. Wie Sie das tun und wie man auch ein LowEnd-er werden kann, erfährt man unter: http://lowendtalk.com/
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4.) Nager IT arbeitet gerade an einem Lieferketten-Tool für jeglich IT-Profukte. Dieses Tool soll es ermöglichen, dass Hardware-Hersteller, genau wie Nager IT das schon tut, ebenfalls ihre Lieferketten offenlegen können bzw. diese intern sichtbar machen können, um gegebenenfalls auf umweltfreundlichere und fairere Lieferanten umzusteigen.
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5.) Zu guter Letzt gibt es ein innovatives neues Projekt, das faires Lötzinn anbieten möchten, da die Umstände der Gewinnung von Zinn oftmals sehr schlecht für Mensch und Umwelt sind. Das Projekt ist vor wenigen Wochen gestartet und ermittelt gerade das Interesse und den Bedarf an fairem Lötzinn. Wer sich dafür interessiert kann unter http://fairloetet.de/ einen Fragebogen ausfüllen und seine Kontaktdaten hinterlassen. Nach derzeitigem Stand soll das faire Lötzinn aus recyceltem Zinn hergestellt werden.