Was IT-Arbeitgeber oft falsch machen! (Teil 2)

Nachdem ich im ersten Teil dieses Blog-Artikels viele Beispiele über schlechte Behandlung von Arbeitnehmern in der IT gebracht habe und die dunkle Seite der IT-Arbeitswelt aufgezeigt habe, möchte ich hier nun aufzeigen, wie es in der IT zumindest im Westen besser laufen könnte. Die Maßnahmen würden zu einer ökologischeren und humaneren IT führen.

Liebe IT-Arbeitgeber und liebe IT-Auftraggeber,
das mit dem Personal würde besser laufen wenn:

  • ihr eure freiberuflichen und selbsständigen Auftragnehmer, innerhalb der vereinbarten Fristen bezahlt
  • Angestellte immer pünktlich bezahlt und falls es doch mal nicht klappt, klarer als ein Kristall kommuniziert und eine zeitnahe Entschädigung vorseht!
  • ihr vor Scham im Boden versinkt, wenn ihr aufgrund falscher Stellenanzeigen Leute einstellt
  • ausnahmslos jeder – auch die blutjunge 18jährige BA-Studentin am ersten Arbeitstag – wenigstens einen Tisch mit einem zeitgemäßen Bürostuhl und Tageslicht bekommt!
  • ihr ein paar Pflanzen in euren Büros verteilen würdet
  • Bio-Catering Standard wäre (oder wollt ihr keine Höchstleistungen von euren Arbeitnehmern?)
  • möglichst viele Naturmaterialien in euren Büros zu finden sind
  • es mindestens eine heimlige Pausenecke in der Firma gibt, die schöner ist als euer schönstes Zimmer zu Hause!
  • Überstunden nur im absoluten Ausnahmefall geleistet werden müssen, alles andere ist schlicht „Missmanagement“ und „Ausbeutung“!!
  • ermöglicht flexible Arbeitszeitmodelle für alle, ohne Diskussion! Die heutigen Arbeitnehmer, wollen nicht mehr all das Schöne im Leben aufs Rentenalter verschieben und auch Kinder kriegen wann es Ihnen passt und nicht ihrem Arbeitgeber!
  • Schwächeren geholfen wird anstatt unterschwellig versucht wird sie zu verdrängen
  • jeder Arbeitnehmer mindestens 3-4 Weiterbildungsmaßnahmen pro Jahr machen darf und kann
  • sowohl Arbeitsplätze, wie auch Arbeitsprozesse hinsichtlich Ergonomie höchsten Standards entsprechen
  • Emissionswerte für Schadstoffe und Lärm „niemals“ über mehrere Stunden oder Tage überschritten werden
  • jeder Arbeitnehmer mindestens einmal im Monat – angstfrei – sagen darf was schlecht läuft und welche Verbesserung er sich wünscht und natürlich dabei ernst genommen wird!
  • ihr keine Megatrends verschlaft und auch als großer Konzern nicht hochnäßig werdet, sondern immer die Nase im Wind haltet und neue Marktentwicklungen rechtzeitig erkennt!
  • keine Machtspielchen mit Mitarbeitern macht
  • ein Klima der Angst verpönt ist

Und an die Ausbilder, FHs und Universitäten:

Bereitet eurer Absolventen besser auf die Arbeits-„Realität“ vor!! Sagt Ihnen klar, dass da draussen „Arschlöcher“ sind, denen es nur um Macht geht. Leute die dich Ausbeuten und Fertigmachen wollen, für die du selbst mit 1,0-Uni-Abschluss und zig Zusatzqualifikationen nur eine billige Problemlöse-Maschine bist, die jederzeit ersetzt werden kann – und auch ersetzt wird sobald sie nicht mehr die erwünschte Leistung bringt. Am besten wäre es wenn ein Seminar über „schädliche Arbeitsumgebungen“ verpflichtend in der IT-Ausbildung würde.

Denn wenn jeder wüsste wie gute und schlechte „Arbeitswelten“ aussehen, würde niemand mehr bei/für „ekelhafte“ Firmen arbeiten und auch die Schwelle an solche „schlechten“ Firmen Arbeit auszulagern würde dann weitaus höher liegen.

Ganz zum Schluss noch ein Linktipp, wenn alle Büros so aussähen wie dort beschrieben, wäre nicht nur die IT-Arbeitswelt einen ganzen Schritt weiter:

http://www.impulse.de/management/die-beste-sitzhaltung-ist-die-naechste

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